Wahlkampf oder Wahlkrampf?

In weniger als 48 Stunden öffnen hier in Niedersachsen die Wahllokale. Jeder wahlberechtigte Niedersachse ist dann aufgerufen, die Parlamente in Rat- und Kreishaus, neu zu besetzen. Ich selber bewerbe mich auch darum, weiterhin im Rathaus von Scheeßel die Interessen der Bürger zu vertreten und darüber hinaus auch für den Kreistag. 48 Stunden also noch, diese Bewerbung in Form eines Wahlkampfes deutlich zu machen und trotzdem bin ich immer noch nicht so recht in „Wahlkampf Stimmung“…

Vielleicht liegt das zum Teil daran, dass ich beruflich als Marketingkauffrau ständig irgend was oder irgend wen „vermarkte“. Es liegt sicherlich auch daran, dass ich bereits seit Beginn meiner Ratszeit „Wahlkampf“ machen, denn für mich bedeutet Wahlkampf, auf die Menschen zu hören, die mich wählen. Da also nach der Wahl auch vor der Wahl ist, habe ich einfach die letzten fünf Jahre mit dem weiter gemacht, das ich auch vor der Wahl gemacht habe. Was aber auch sein könnte, ist die Tatsache, dass ich den Spruch „Eigenlob stinkt“ einfach so verinnerlicht habe, dass es mir sogar dann wenn es von mir erwartet wird, schwer fällt auf eigene Leistungen hinzuweisen oder mich damit zu brüsten.

Kurzum ich habe jetzt Monate des „Wahlkrampfs“ hinter mir und bin froh und dankbar wenn das am Sonntag endlich vorbei ist. Sollte das, was ich die letzten fünf Jahre gemacht habe dazu reichen, dass ich wieder gewählt werde, dann freue ich mich darauf, mich endlich wieder auf das konzentrieren zu dürfen, was ich lieber mache als für mich selber zu wahlkämpfen, nämlich meine politische Arbeit.

Politische Arbeit hier in Scheeßel bedeutet für mich, gemeinsam mit den Menschen die es betrifft dafür zu sorgen, dass unsere Gemeinde ein lebenswerter Ort ist, in dem:

  • Kinder groß ziehen Freude macht und auch in den Dörfern eine flexible und für alle bezahlbare Kinderbetreuung möglich ist
  • die Schule für jeden -unabhängig der finanziellen Möglichkeiten der Eltern- alles bieten kann was Kinder für die Zukunft stark macht
  • Einkaufen Spaß macht und Verkaufen sich für die Händler wieder lohnt
  • das Leben auf dem Lande und arbeiten in den großen Städten dank optimaler Verkehrsanbindungen funktioniert
  • die Menschen auch im Alter am Leben teilhaben können, so wie sie es für sich richtig finden
  • wir eine Gemeinschaft sind, die mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung miteinander umgeht

Dafür kann ich natürlich nicht alleine sorgen, aber den Teil, den ich dazu beitragen kann, den will ich gerne beitragen und dafür brauche ich ihre und eure Stimme. Ich bin übrigens die Nr. 6 in der SPD Spalte auf dem gelben Wahlzettel (Gemeinde) und die Nr. 2 auf dem roten (Kreis) 😉

So, das muss aber jetzt an Wahlkampf im Sinne von Eigenvermarktung genügen. Alles andere dann lieber im Dialog, hier, bei Facebook, Twitter, Google+ oder irgendwo in Scheeßel bei einem Kaffee, Bier oder Rotwein (Wasser geht natürlich auch)

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3 Gedanken zu „Wahlkampf oder Wahlkrampf?

  1. Angie Beitragsautor

    Danke Sven, kann mich immer noch nicht entscheiden, ob es gut oder nicht gut ist, dass wir in unterschiedlichen Wahlkreisen antreten. Gut weil ich dich nicht gerne als Konkurrenten erleben möchte… nicht gut, weil ich mir vorstellen könnte, dass wir in einem Parlament einige Krusten gemeinsam aufreißen würden ;o}

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  2. Sven

    Ein sehr interessanter Post, den ich eigentlich selber hätte schreiben können – bis auf SPD, das hätte ich ausgetauscht. 😉

    Wichtig sollte nicht derjenige sein, der vielleicht alle 5 Jahre einmal in einem Wahlflyer auftaucht oder von einem Plakat lächelt. Wichtig sind die politischen Taten und Aktionen die dieser Mensch, sollte er im Rat oder andersweitig aktiv sein, vollbringt. Dananch sollte gemessen und gewählt werden. Alles andere ist in meinen Augen „Mumpitz“…

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